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Rhumeschlucht. CONSTANTINE. 49. Route. 315 Ingenieur Fr. Rémès angelegten Chemin des Touristes, zugänglich.
In einer Länge von 2800m führt er von dem rechtsuferigen, neben
der neuen Brücke gelegenen Südeingang (Pl. C 6; 552m), am Chemin
du Rhumel (10 Min. oberhalb des Bahnhofs), dicht am Haupteingang
(s. unten) vorüber und unter dem El-Kantara hinweg bis zum unteren
Ende der Schlucht (461m) hinab; ein Seitenarm soll ihn mit dem
neuen Nordeingang (Pl. B 2), an der Cornichestraße (S. 316) ver-
binden
. Eilige Touristen wenden sich vom Bahnhof direkt zum Süd-
eingang
, durchwandern die Schlucht flußabwärts bis zum Ende der
Höhlen und verlassen sie dann rückwärts beim Haupteingang. Die
einen ganzen Tag gültige Eintrittskarte (2, bei wiederholtem Be-
such
½ fr.) berechtigt zugleich zu einem Bade in den Bains Rémès.

Zu dem Haupteingang, an der sog. Porte Vitruve (527m), führt
vom Boulevard de l’Est (S. 314), 40m nördl. des ehem. El-Kantara-
Tors
(S. 312), ein unbequemer Stufenweg hinab; ein zweiter Fuß-
weg
geht schräg gegenüber von der Cornichestraße (Entrée; Pl.
D 3), 3 Min. unterhalb der Brücke, aus.

Bevor man die Schlucht betritt, werfe man einen Blick
auf die 1792 durch Sala Bey hergestellte, aber 1857 eingestürzte
Römerbrücke, die an der engsten Stelle, 65m über dem Flußbett,
in einer Länge von 60m den Rhumel überspannt; die Skulpturen,
zwei Elephanten und ein verwittertes Relief der Africa, stammen
vielleicht von einem älteren Bau.

Von der Kasse wandern wir zunächst, mehrfach treppauf trepp-
ab
, auf dem oberen Fußwege am r. Ufer aufwärts. An den Fels-
wänden
der Schlucht nisten hier zahlreiche Störche, Tauben und
Sperber, während in der Tiefe der Fluß schäumend über Felsblöcke
dahinbraust. Hoch oben, dicht am Felsenrande, erblickt man die
malerischen Häuser des Eingeborenen-Viertels. Am l. Ufer, auf dem
ca. 200m jenseit der Kasse r. abzweigenden Seitenweg erreichbar,
sind ursprünglich römische, aber nach dem Hochwasser von 1898
ganz erneute Piscinen (S. 304), die Bains Rémès, mit einer Ther-
malquelle
(32° C..), und Überreste eines römischen Aquädukts.

Nach 15 Min. führt l. ein Treppenweg unter der neuen Brücke,
unweit des Pont du Diable und der Pointe de Sidi-Rached (S. 314),
zum Südeingang hinauf.

Wir kehren zum Haupteingang zurück und steigen bei der Kasse
l. auf Stufenwegen und Eisentreppen in die bis 70m hohen düsteren
*Höhlen hinab, durch die der Fluß auf einer Strecke von 300m
Länge größtenteils unterirdisch hinströmt. Großartig ist der Ein-
druck
des gewaltigen Naturdoms besonders in der Mitte des mit
Geländer versehenen Eisenstegs. Auf einer Wendeltreppe gelangt
man weiterhin zu dem unteren Fußweg, mit Drahtgitter und
Ruhebänken. Von dem letzten Felsenbogen, wo man einen Rück-
blick
auf die Höhlen hat, erreicht man in wenigen Min. das NW.-
Ende
der Schlucht, über dem Wasserfall (Cascades; Pl. B 2).